44.000 Euro Schaden beim GTEV Almenrausch Roßholzen

Bereits zur 126. Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder des GTEV Almenrausch Roßholzen e. V. beim Badwirt am Samerberg. Stolz teilte erster Vorsitzender Martin Schober mit, dass der Verein mittlerweile 357 Mitglieder zählt. Die Jugendarbeit mit den Kindern und Aktiven des Vereins sind das größte Standbein und das mache ihn so stolz! Im letzten Jahr durfte der Verein unter anderem beim Gaufest des Patenvereins in Altenbeuern mitfeiern und besuchte den Festsonntag mit sage und schreibe 162 Personen. In Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Roßholzen und Steinkirchen, dem Veteranenverein sowie dem Leonhardiverein durften die Trachtler ein ganz besonderes Projekt verwirklichen. Am Dorfplatz in Roßholzen wurde der lang ersehnte Küchenstadl errichtet und in Betrieb genommen. Martin Schober betonte, dass dies ein Meilenstein sei und die Arbeit bei den Festen um vieles erleichtert. Er sprach von einer Investition für die nächsten 30 – 40 Jahre und bedankte sich noch einmal für die großartige Umsetzung. Federführend durch Zimmerermeister Klaus Huber, sowie natürlich bei allen ehrenamtlichen Helfern. Sehr gut habe auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde funktioniert, ohne sie hätte das Projekt nicht realisiert werden können, da der Bauplatz von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Doch das letzte Vereinsjahr hatte leider auch Schattenseiten. Schweren Herzens teilte Schober mit, dass der Verein, zu dem auch die Schützen aus Roßholzen gehören, beim Hochwasser im Juni letzten Jahres viel verloren haben.

von links nach rechts: erster Vorsitzender Martin Schober, Gertraud Schober, stellvertredender Vorsitzender Florian Griebl.

Die Sportgaststätte Badwirt in Roßholzen beherbergt den Schützenkeller, sämtliches Inventar des Vereins von Gewand über Stoffe bis hin zu den Gewehren sowie die Turnhalle, in der die Plattler proben und die Theaterspieler ihre Stücke zeigen. Beim Hochwasser bahnten sich die Wassermengen ihren Weg quer durch die Halle und fluteten zum Schluss die Schießstätte im Keller des Gebäudes. Viele Ehrenamtliche Helfer waren wochen- und monatelang mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Etliche Frauen versuchten sämtliche Gewänder und Stoffe zu waschen. Vieles war nicht mehr zu retten. Schützenmeister Anton Bauer nahm alle Gewehre mit nach Hause und versuchte in mühsamer Kleinstarbeit die Gewehre zu zerlegen, reinigen und zu trocknen. Im Keller, der bereits das vierte Mal von Hochwasser heimgesucht wurde, machte sich Schimmelbefall breit. Weshalb sämtliche Wandverschalungen und Bodenbeläge gänzlich rausgerissen werden mussten. Der Keller ist nach wie vor nicht nutzbar. Doch die Trachtler und Schützen ließen sich so leicht nicht unterkriegen. Dank großer Eigeninitiative des Schützenmeisters Anton Bauer, sowie Florian Staber (erster Vorsitzender der Schützengesellschaft Törwang) konnte ein mobiler Schießstand errichtet werden. Auch das Proben der Plattler und das Theater im März/April diesen Jahres kann in der Halle stattfinden. Nichts desto trotz musste der Verein einen Gesamtschaden von rund 44.000 Euro verzeichnen. „Das trifft uns natürlich hart“, so erster Vorsitzender Martin Schober. Zweiter Bürgermeister Christoph Heibler teilte in seinen Grußworten mit, dass auch er sehr über den Schaden des Vereins und den Zustand des Badwirts betroffen sei. Wie es mit dem Badwirt in Roßholzen weitergeht könne er noch nicht sagen. Wie alle Bürger wissen traf es die Gemeinde überall gleichermaßen schwer. Die Gemeinde erlitt beim Hochwasser selber einen Schaden von rund 1 Million Euro und befindet sich derzeit auf einer finanziellen Talsohle. Das Wunschdenken der Gemeinde sei den Badwirt abzureißen und neu zu bauen und den Trachtlern und Schützen so wieder eine neue/alte Heimat zu geben. Doch ob und wann dieses Projekt realisierbar ist, steht noch in den Sternen. Erster Vorsitzender Martin Schober bedankte sich beim zweiten Bürgermeister Christoph Heibler für seine Worte und bestärkte die Mitglieder, dass er sich sicher sei, dass auch wieder schöne Zeiten im Badwirt kommen. Bereits am 29. und 30. März, sowie am 4. und 5. April laden die Theaterspieler unter der Leitung von Markus Schober zum Stück „Da Himme wart net“ ein. Genauere Infos zum Kartenvorverkauf folgen noch. Im Anschluss an die Versammlung durften die Vorsitzenden Martin Schober und Florian Griebl noch den langjährigen Mitgliedern gratulieren. In Abwesenheit wurden Peter Dingler, Georg Schweinsteiger und Therese Kolb für 50 Jahre, sowie Maria Mayer für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ein besonderer Dank wurde Gertraud Schober überreicht. Sie wurde letztes Jahr nach 24 Jahren im Amt der Schützenmeisterin durch Anton Bauer abgelöst. Die Vorsitzenden überreichten ihr als Dankeschön noch einen Blumenstrauß und ein kleines Präsent. Abschließend betonte stellvertretender Vorsitzender Florian Griebl dass ganz besonders die Trachtenvereine einen durchs ganze Leben begleiten. Von Geburt an bis zum Schluss werde man durch seine Freunde im Trachtenverein begleitet. Deshalb sei es für ihn so eine Freude beim Trachtenverein dabei zu sein. Er bedankte sich auch noch beim ersten Vorsitzenden Martin Schober für seine großartige Arbeit übers ganze Jahr. Martin Schober wolle bei der nächsten Jahreshauptversammlung im Januar 2026 sein Amt niederlegen. Griebl betonte, dass man alles versuchen werde einen würdigen Nachfolger zu finden und hofft auf die Zukunft des Badwirts. Sei sie doch eine besondere Heimat für den Verein.

Bilder & Text: Susanne Deindl

This Area is Widget-Ready

jetziger Monat

No Events